Mittwoch, Mai 12, 2010

Kultur Monographie Eckernfoerde: Ingeborg Fennema


Autorin: Ingeborg Fennema, geb. 1948 in Wiemeringhausen, Kreis Brilon, ist Diplom-Oecotrophologin und lebt und arbeitet als Systemaufstellerin in Eckernförde bei Kiel. Sie schreibt seit ihrem zwölften Lebensjahr Gedichte und Lieder, die in Form von Mantren gesungen werden.. Ihre Gedichte versteht sie als Ausdruck des Wachstums und der Entwicklung der Persönlichkeit, als Beschreibung des Seins und Sprache der Gefühle. „ Für mich ist Lyrik eine Form des künstlerischen Ausdrucks als geschriebene Bilder und Gesänge, die einen Pfad zur Seele bahnen.“ Ihre  Inspiration erfährt sie durch tiefe Zen- Meditation und schamanische Ritualarbeit. 


Das Lied

Bist du das Lied
aus dieser Nacht,
mit einem Lachen
Ton um Ton erwacht?
von dir zu mir
im Klang
verbundner Einigkeit.

Im zarten Moll
verschlungne Leiber beben,
um sich im hellen Licht
empor zu heben.
Im Wissen
jener Liebesmacht
die alle Kreativität erschafft.

Ihr Töne steiget
auf und nieder,
erwärmt die Herzen
und erstarrten Glieder
im Ozean des Lebens,
weit und leer.


Lied: Das Mondschiff

Refrain: Schau wo dieses Mondschiff steht.
              Schau wie diese Wolke geht.
              Du bist A und O.


Hören wie dein Herze schlägt.
Spüren wie dein Atem geht.
Hören was dein Mund mir spricht.
Sehen in dein Angesicht.

Lauschen in dein Seelentief,
in die Zeit, da du mich riefst.
Spüren wie der Raum sich dehnt,
wie sich Herz zum Herzen sehnt.

Still sein, in den Armen ruhn.
Alles lassen, nichts mehr tun.
Schwingen in der Abendglut,
Kräfte sammeln, neuen Mut.

Fäden spinnen für ein Band,
das dir eine Liebste fand.
Die dich ganz und gar versteht
und den Weg zum Ende geht.

Gleichmut der Bäume
Wir sind zwei Äste am gleichen Baum
Und tragen verschiedene Blätter.
Wir träumen mitunter den gleichen Traum
Wir tragen die Früchte und sehen es kaum
Bei jedem erdenklichen Wetter.

Es graben die Wurzeln der Liebe sich tief
In der Erde unendliches Leben.
Und unser Erkennen berührt uns tief,
wie alles uns führt als die Seele dich rief
in Freude und Lust sich zu geben.

Wir werfen die Schatten wenn Sonne uns sticht
Und beugen dem Sturm unsre Äste.
Wir halten die Erde am kahlen Gestein,
und ächzen und stöhnen als müsst es so sein,
und tragen in uns stets das Beste.


Jene

Wo gingen jene hin,
die niemals wiederkamen.

Und deren bleiche Knochen
durch schwarze Erde krochen.

Und ihre reinen Seelen
mit den Krähen
durch die Lüfte eilten.

Zu schreien,
immer nur zu schreien
im schrillen
nie vergessenem Entsetzen.


(c) und verantwortlich:Ingeborg Fennema
 Reeperbahn 8
 24340 Eckernförde
 Telefon: 04351/ 713998
 refoermchen@gmx.de

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