Freitag, Oktober 30, 2009
Erkannt
gefunden und erkannt werden,
sind die Grundlage einer Generation.
Menschen, die mit gestrigen Erkenntnissen argumentieren,
verhindern und behindern die Entwicklung.
Weisheiten müssen mit der Zeit gehen.
30. Oktober 09
Donnerstag, Oktober 29, 2009
Für lebenslange Pubertät
- ein Tagebuch Manifest
von fognin
Solche Männer und ihresgleichen sind geniale Naturen, mit denen es eine eigene Bewandtnis hat, sie erleben eine wiederholte Pubertät, während andere Leute nur einmal jung sind. [...] Daher kommt es denn, dass wir bei vorzüglich begabten Menschen auch während ihres Alters immer noch frische Epochen besonderer Produktivität wahrnehmen, es scheint bei ihnen immer einmal wieder eine temporäre Verjüngung einzutreten, und das ist es, was ich eine wiederholte Pubertät nennen möchteGoethe, Eckermann, 11.3.1828
"Ich bitte euch bei dieser Gelegenheit von ganzem Herzen: Vergeßt eure Kindheit nie! Versprecht ihr mir das? Ehrenwort?"
Erich Kästner, Vorwort zum „Fliegenden Klassenzimmer“
….
Ich will nicht wieder jugendlich sein. Nur die Unbeschwertheit, das Lockere und das umfassende Gottvertrauen meiner früheren Jahre vermisse ich sehr.
….
Dieses ist es, warum ich Jugendliche schätze und suche: Sie haben Fragen, nicht Antworten. Fragen an die Welt, an das Leben, Fragen an sich selbst. Sie sind offen, für alles was als Antwort sich anbietet und nichts – oder zumindest sehr wenig – wird von vorneherein als „Unmöglich“ verworfen. Dies ist auch mein ideeller Entwurf, nach dem ich versuche zu denken und moralische Vorstellungen und Handlungen zu entwickeln. Meist wir „Altersweisheit“ gesucht, wenn es um Ratschlüsse geht. Ich suche „Jugendweisheit“, oder eigentlich die Fähigkeit, durch Fragen zu erkunden und unvoreingenommen betrachten zu können. Nicht auf die vorgedachte Lösung zurück zu greifen, sondern durchaus ungewöhnlich und experimentell zu handeln. Das bringt die Welt weiter.
Das Alter ist konservativ, Jugend progressiv. Wer macht sich denn Gedanken über die Umwelt, den Ausgleich von arm und reich, über Frieden und Gerechtigkeit? Die alten Säcke meines Jahrgangs haben sich längst angepasst, auch wenn sie sich oft noch für die gewesenen Revolutionäre halten. Wen stört es von uns den wirklich noch, das der Strom aus der Steckdose kommende Generationen und ihre Umwelt für immer verseucht?
Gesellschaftlich gilt es als selbstverständlich Jugendliche zu belehren, sie mit Meinungen und (Vor-)Urteilen voll zu stopfen und sie möglichst schnell so dröge, phantasielos und angepasst zu machen, wie es die Belehrenden selbst sind.
Die Idee, Jüngere wirklich zu befähigen, weiser, klüger, und „besser“ zu werden, als man selbst es geschafft hat zu sein, ist nicht sonderlich verbreitet. Sie würde auch eine deutlich andere Haltung voraussetzen: Respekt, Achtung, Ehrfurcht und Neugier im Umgang mit jüngeren Menschen und ein umfassendes Vertrauen. Das schulden wir alte Säcke den schlummernden Fähigkeiten der Nachkommen.
Wie schnell solch eine Haltung Früchte trägt, ist dort zu beobachten wo eine Schule einen solchen Ausnahmelehrer zum Kollegium zählt. Eher wohl bei freien Schulen sind solche seltenen Pädagogen zu finden, da weisungsgebundene Beamte sich wohl kaum über das System erheben können, das sie beschworen haben.
Jugendlich ist für mich ein Mensch, wenn er die Idee entdeckt „selbst sein zu wollen“, also meist mit dem Beginn der Pubertät. (Übrigens nicht zwingend: es gibt junge Menschen, die ihre Jugendlichkeit versäumt haben). Das Bestehende zu hinterfragen, eigene Bedürfnisse zu erleben, zu artikulieren und versuchen sie durchzusetzen ist der Keim des Menschseins. Wer nicht versucht Freiheit zu fassen und nach ihr strebt, hat wesentliche Bestandteile des sich entwickelnden Menschen verloren. Der Drang, Erfahrungen selbst zu machen und so die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu erkunden bzw. zu erweitern, schafft Fähigkeiten und ist somit ein wichtiger und notwendiger Prozess. Diesen gilt es zu fördern und mit Vertrauen und Verständnis zu begleiten. Widerstand aus dem Bestreben Jugendliche vor den Fährnissen des Lebens zu bewahren, behindert diese in ihrer Entwicklung und für mich ein Verbrechen.
„Pubertät ist, wenn die Eltern anfangen schwierig zu werden“ ist nicht nur humoristisch sondern auch programmatisch zu verstehen. Der Jugendliche verändert sich und es stände dem sogen. Erwachsenen gut an, dies zum Anlass zu nehmen, sich auch zu verändern. Und der neuen Situation positiv zu begegnen. Die Gelegenheit von jüngeren lernen zu können kommt in eine wesentliche Phase. Wohl dem, der diese Change zu nutzen versteht. Es könnte der Start in ein entwicklungsfähiges Leben voller Offenheit und Unvoreingenommenheit sein. Lebenslang zu pubertieren also. Für mich ein fester Bestandteil meines Traumes von einer besseren, humaneren, liebevolleren und ehrlicheren Welt!
Das Fragen
Wieso die ganzen Fragen?
Wozu auch diese?
Wieso das ganze Klagen,
über die nasse Wiese?
Ist es nicht ein Segen, mit dem Regen,
der uns gegeben?
Ja es ist. Das ist beschlossen!
Jeder weiß, wenn er schon mal gegossen.
Durch unaufhörliches Fragen, Antworten und Beschließen,
von kleinen Dingen.
Kann ich allmählich beginnen, mein Leben zu genießen.
Ich beginne zu singen!
29. Oktober 09
Der Lauf de...
Wenn durch Realismus eine moralische Konsequenz missachtet wird,
dann sollte man seinen Standpunkt zu sich selbst überdenken.
Wenn die Realität zur Wahrheit wird, dann Reise ich aus......
25. Oktober 09
Meine Logik
Dann kann ich dir sagen, lohnt der Aufwand nicht.
Wenn der Wille zu wollen mehr Kraft und Verstand braucht, als das Wollen zu lohnen scheint,
Wird der Wille zu wollen des Wollens Feind.
Wenn der Sinn des Sinns vergeblich zu suchen ist,
dann sage ich dir, werde in jenem Punkt ein Spezialist.
9. Oktober 09
Freundeskreis
Wenn alte Freunde Neue werden
Und Neue dir den Spaß verderben
Kann ich dir einen Rat hier geben
Genieß und leb dein Leben!
18. Oktober 09
Schulpause
Doch wenn man ohne Unterricht eine Pause, in der man dann sogar nach Hause
Da sollt man sich Gedanken machen und mal fragen nach dem Sinn.
Oder, ob ich denn überhaupt noch auf der Schule bin?
8. Oktober 09
Putztag
Brei und Mus und Fruchtgemische
Stehn zu Tische, den ich wische
Ich hab den neuen Mopp mit Stiel
Jener Grund war, dass all das fiel.
Unabsichtlich weg geschoben
Liegt nun Brei, Mus auf dem Boden
Nur das Fruchtgemisch, das blieb hängen
Konnt die Schwerkraft wohl verdrängen
Ich bau mich auf in voller Größe
Gebe mir dabei die Blöße,
Denn die Nachbarin sie lachte
Dass ich so den Haushalt machte
„Ich schlag gleich deine Fenster ein!“
7. Oktober 09
Mittwoch, Oktober 28, 2009
Bernstein im Internet
Schreiberechtigung auf Anfrage an redaktion@bernsteine.org. Ich freue mich schon auf Literatur, Bilder und Photos, Gedichte und Sinnsprüche, Aphorismen und Buchrezensionen, Weltschmerzklagen und Lebensfreudegeänge.
Der Blogg wird automatisch in die Facebook Gruppe "Bernstein" importiert, bei der man natürlich auch posten kann (wenn man "Fan" ist).
Freitag, Mai 29, 2009
Die Zeugen des bernsteins
Reaktionen 19. Tag (95 Minuten)

Samstag, Mai 23, 2009
50 Minuten Kultur
In den restlichen Minuten habe ich Freunden über den bernstein erzählt.
Hoffentlich hilft es:D
Reaktionen 13. Tag (65 Minuten)
Die Aktionen laufen momentan auf gezieltes Verteilen des Bernsteins hinaus. Allerdings mangelt es etwas an Dokumentation. Ich bekomme ganz viel erzählt, wer den bernstein jetzt bekommen hat und wo er ausliegt. (z.B., dass es auch bernsteine auf dem Kirchentag gibt!) Meine Bitte, mir alle Aktionen auch kurz zu dokumentieren und per email zu senden, muss ich wohl noch etwas massiver vortragen.
Marianne schreibt täglich auf, was sie gemacht hat. Manchmal ist es schon lustig, wie und auf was die Angesprochenen reagieren:
das waren sogar reichliche 5 Minuten, weil ich ja aus anderen Gründen nicht zur Tourismus-Info gegangen wäre. Eine ältere Frau nahm erstmal ein Heft in Augenschein, sehr skeptisch. Als sie sie die Einlage entdeckte, sagte sie freudig überrascht: Ach das ist ja (dann nannnte sie wiedererkennend einen Namen), ihr Gesicht hellte sich auf, die Skepsis verschwand daraus, lächelnd wandte sie sich mir zu: Aber sicher können sie ein paar Hefte hier lassen, aber bitte nicht so viele!
In ihrem Nachsatz spricht sie eine wichtige Frage an:
PS: Eigentlich muss ja jeder seine Adressen nach kurzer Zeit nochmal aufsuchen, um nach zu liefern!?
Meine Empfehlung ist: Niemals mehr als 5 Hefte bei einem ersten Besuch dalassen. Dann nach einer Woche bis 10 Tage mal nachfragen. Wenn alle Magazine weg sind, ist es die Frage, ob sie weggeschmissen wurden oder tatsächlich alle einen Interessenten gefunden haben.
Mittelfristig muss das bernstein Team eine permanente Verteilerorganisation aufbauen. Momentan krankt es noch daran, dass es keinen gibt, der sich dieses Themas annimmt. Vielleicht ist ein Leser dabei, der diese organisatorische und auch praktische Arbeit für ein bescheidenes Entgelt machen möchte?
Ich habe die letzten tage wieder damit zugebracht die Internetseiten auszubauen. Und die Anzeigenpreisliste zu machen. Und mich um die Redaktion zu kümmern, damit es auch einen bernstein 14 geben wird. Die Sommerferien drohen. Und alle, die meisten haben ja einen „Brotberuf“, sausen freudig in den Urlaub. Was dann nicht fertig ist, wird lange dauern. Wenn der bernstein 14 pünktlich nach den Sommerferien erscheinen soll, muss die Redaktion bald mit ihrer Arbeit durch sein, damit die anderen Zweige unseres „Konzerns“ weitermachen können: Bis zum fertigen bernstein No. 14!
Dienstag, Mai 19, 2009
Reaktionen 10. Tag (50 Minuten)
Heute Mittag auf dem Rathausmarkt fiel mein Blick auf den Eingang des Museums und mir ein: Da gehören auch welche hin. Hab ich Markus mitgeteilt. Das waren die ersten 5 Sekunden heute.( Ich hätte natürlich gleich hingehen können mit ein paar Heften - aber im Bademantel ? Das ist unseriös).
Für die noch fehlenden 4 Minuten und 55 Sekunden bin ich ein Stück mit dem Auto gefahren. Zu meinem Lieblingsplatz: Ein Weg, eine Bank, ein dicker Baum und ringsum Felder. Dort lasse ich manchmal Wünsche los. Kurz und intensiv. Aber versuch mal, Dir 4 Minuten und mehr ohne Unterbrechung immerzu dasselbe zu wünschen!
Das ist sehr anstrengend.
Außerdem hats geregnet, immer doller.

Sonntag, Mai 17, 2009
Reaktionen 8. Tag (40 Minuten)
Was macht eigentlich Dein Blogg? fragt Christiane und erzählt von ihren Bemühungen dem bernstein zu helfen. Beim meditieren kam ihr das Bild von einem Bach, der mit Stöckchen verstopft ist. Immer wenn diese fortnimmt, schwemmen sofort neue an.
Ein schönes Bild. Die schriftlichen Nachrichten sind spärlich geworden: Marianne hat versucht ein Autohaus von einer Anzeige zu überzeugen, aber die sind von ihrer Zentrale abhängig und die entscheidet einmal im Jahr.
Meine Bemühungen gipfeln darin, immer wieder Menschen anzusprechen. Schwierig ist des die Waage zu halten: Nicht übertrieben viel zu nerven, aber die Fahne hochzuhalten und aktiv zubleiben
Gestern z.B. war ich im Aubrook in Kiel. Natürlich liegen da im Kröger jetzt auch bernsteine. Heute soll ein "Autdoorwohnzimmer" auf dem Rathausmarkt Kulturgespräche anschieben. Organisiert von der jugendlichen Initiative "Kulturflut". Der bernstein und ich werden dort sein.
Wehe es erzählt mir jemand, dass ein Arztbesuch ansteht. Schon sind bernsteine gepackt: Kein Wartezimmer ohne unser Kulturmagazin. In Süderbarup und in Kappeln tauchen die ersten bernsteine auf, wie mir berichtet wird. Leider mangelt es ein wenig an der Dokumentation dazu.
Ich glaube wir müssen jedes Stöckchen einzeln dem Bach entnehmen. Täglich. Und wenn das nicht hilft, dann wird das Wasser, wie es so seine Art ist, die Sperre sprengen und mit vehementer Gewalt abwärts schießen. So oder so: Der Bach fließt immer weiter. Der bernstein auch. Selbst wenn das fließen manchmal nicht wirklich sichtbar ist. Eine Dürre lassen wir einfach nicht zu.
Donnerstag, Mai 14, 2009
Reaktionen 5. Tag (25 Minuten)
Marianne schafft es bisher tatsächlich, täglich 5 Minuten (ob das in Wirklichkeit nicht mehr sind?) zu "bernsteinen". Gestern konferierte sie mit Falko über die Vorbereitung einer großen Tralau-Austellung in der Galerie66. Mit dabei war die Idee den bernstein dabei auch bekannter zu machen. Toll finde ich die aufwendige Idee, Unterstützung für den bernstein und den Alltag zu verbinden.
Ruppe Kosselleck hat in Eile geantwortet und nimmt die Anfrage auch ganz persönlich:
ich habe am 18. Juli Geburtstag – mein Schwiegervater am 17. wie Du. Wenn das kein Grund ist, am Blogg mitzuwirken….
Bin aktuell aber sehr knapp mit der Zeit. Wenns besser wird – hörste und siehste mehr von mir.
(meine Galerie in Nürnberg heißt im übrigen www.galerie-bernsteinzimmer.de )
Ruppe, der nicht nur ein umtriebiger Künstler ist, sondern auch viel Humor und Tatkraft hat wird auch im nächsten bernstein mit dabei sein - mit einem email-Interview zu seiner feindlichen Übernahme von BP.
Von einem Freund kam ein sehr guter Tipp, wie künstlerische Interessen und Geldverdienen zu vereinen sind. Ich werde dem gerne nachgehen. Vielen Dank M.P.!
Noch eine Künstlerkollegin hat sich gemeldet:
Den Bernstein habe ich nun schon seit 2 Jahren bei mir ausliegen und lege ihn auch manchem Kunstinteressenten in die Hand mit einer kleinen Empfehlung.
Ausgelegt habe ich die Zeitschrift schon in Kiel und Schleswig, wenn ich denn gerade dort bin- nur auf täglich 5 Min. will ich mich nicht einlassen. Man tut, was man kann, aber nicht mit Zwang.
Vielen Dank Brigitta Krause, jede Form der Unterstützung ist mir und uns willkommen. Und gerade diese beständige Wertschätzung zeigt das Leser gerne auch zu Freunden werden. Vielen herzlichen Dank dafür!
Mittwoch, Mai 13, 2009
bernsteinparty?
Ein Party für den bernstein.
Duo Caldera habe ich heute gefragt, ob sie mit ihren genialen Liedern für die Musik sorgen wollen, und prompt ein Zusage erhalten.
Das schöne daran ist, dass jeder etwas beitragen kann und jeder kommen kann!
Der eine sorgt für Kaffee, der andere für Bier, der nächste für (am besten kulturelles) Futter.
Noch ist alles in Planung, aber Rückmeldungen dazu sind herzlich erwünscht! (Svenja= assistenz@bernsteine.org)
Reaktionen 4. Tag (20 Minuten)
5 (oder 6?) bernsteine liegen jetzt beim Hausarzt E.J. im Wartezimmer. Denke ich, dass sie da schon liegen, die Sprechstundenhilfe wollte sie ihrem Chef ans Herz legen. Liegen sie einmal da, liegen sie auch dort.
Liegen Gruss,
Marianne
Ich finde das eine gewaltige Leistung ist, tatsächlich jeden Tag sich mit dem bernstein zu beschäftigen: Danke Marianne!
Das soll aber andere Leistungen nicht schmälern. Die Puppenspielerin Cordula Thonett spendierte erst mal einen Link auf ihrer Homepage und sagte Hilfe auf Zuruf zu. Der wird bestimmt von Svenja erfolgen: Die hat erst mal eine "Fangruppe" für den bernstein auf Schüler VZ ins Leben gerufen, immerhin 27 Mitglieder haben sich dort eingetragen - logischerweise (fast) alles Schüler. Svenja hat sich auch vorgenommen, eine bernstein-Party zu organisieren. Dazu wird sicher auch Cordula gefragt, mit ihren angesagten Puppen der Geschehen etwas aufzumischen.
Passend dazu hat mein Freund und Wirt der gemütlichen Hafenkneipe Utgard angeboten, meine kleine Aktion für den Bernstein zu unterstützen.
Auch Falko Windhaus, bekannter Künstler und Galerist aus Eckernförde verteilt den Bernstein mit warmen Worten gewürzt an ausgewählte Kulturmenschen und hilft mit gezielten Tipps, ergiebige Kontakte zu knüpfen.
Dienstag, Mai 12, 2009
Reaktionen 3. Tag (15 Minuten)
Langsam kommen auch die ersten Absagen. Immerhin, mir ist lieber eine Rückmeldung "Ich habe keine Zeit" lieber als die tiefe Stille, die meine durchaus unverschämte Mail bei den meisten Empfängern ausgelöst hat. Die öffentliche Meinung ist auf jeden Fall: "Für Kultur hat in diesen Zeiten keiner wirklich Interesse, außer es betrifft persönlich". Ob dies am Beispiel bernstein zutrifft oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Vielleicht sind ja auch ganz viele still am werkeln, und möchten erst mit Ergebnissen in Erscheinung treten?
Meine liebe Künstlerfreundin Ritharosi bietet auf Anfrage Kunst (Illustrationen) oder auch Korrekturarbeiten für den bernstein an. Schade dass wir nicht ein wirklich internationales Magazin sind, sie kann dänisch und englisch perfekt. Wie mir, liegt ihr das Anwerben von Anzeigen nicht. Verstehe ich gut. Ich verstehe auch die Scheu von Künstlern ihre eigenen Werke zu verschenken. Geht mir, bei gestalteten Fotos, auch so. Nur wenn jemand ganz klar sagt: "Das würde ich gerne haben", dann hänge ich das Bild dafür erfreut ab.
Für alle Künstler, hier eine ganz klare Aussage: Wir sind eine Kulturzeitschrift. Unsere Leser wissen das. Und mögen Kunst. Wir auch! Wir können gelungene Werke immer brauchen: Zum verlosen, verkaufen, abbilden, besprechen, verschenken... Was gelungen ist, entscheidet der gebende Künstler, was wir damit machen, wir. Wenn das in Ordnung ist, freuen wir uns über alles. Es hilft dem bernstein!
Die Idee, dass ich für jemanden Gegenstände bei ebay einstelle und die Hälfte des Erlöses behalten darf, ist eine nette und positive Idee. Aber ich lehne doch dankend ab. Der Aufwand, wenn man eine Auktion gekonnt durchführen will, ist recht hoch, der Gewinn ungewiss. Und ich möchte gerne meine freie Zeit dem bernstein zur Verfügung stellen. Also bitte nicht böse sein, wenn ich diesmal ein ernstgemeintes und herzliches: "Nein Danke", sage.
Das Bild hier ist eine der farbigen Zeichnungen, die mir Ritharosi vor einigen Jahren geschenkt hat. Ich liebe sie sehr (beide natürlich). Wie auch die Serie, die in diesem Zusammenhang in Amerika reißend wegging. Picasso ist jetzt schon lange im Hundehimmel....
Mein Beitrag gestern: Bitte die Homepage anschauen.
Montag, Mai 11, 2009
Reaktionen 2. Tag (10 Minuten)
Jetzt wird es feinstofflich! Der zweite Tag war ein Sonntag und außer den mündlichen Kundgebungen, die ich hier weglasse, sind genau zwei Mails eingetroffen. Marianne hatte ja ihr unsichtbares Bild mit ihren Immanationen bearbeitet. Sie schrieb:
jaaaa....das Blatt von gestern würde ich Dir ja gerne schenken, lieber Markus, für Ruppes Projekt (translokative aurachirugie) aber das habe ich dann später am Abend bezeichnet - und versaubeutelt. DAS kann ich nicht mehr weitergeben, würde ich mich ja schämen.
Aber ich habe dann die heutigen fünf Minuten für ein weiteres Blatt verwendet. Das kannste haben.
Ich werde jetzt mal schüchtern beim Meisterschüler anfragen, ob er das unsichtbare Kunstwerk von Marianne Tralau so bearbeiten kann, dass wir das Ergebnis zum Wohle des bernsteins einsetzen können. Die Schnittstelle zwischen der Feinstofflichkeit der Kunst und der Materialität eine Kulturmagazin sollte sowieso mal intensiver bearbeitet werden...
Eine klare Mischung zwischen Feinstofflichkeit und praktischer Nutzanwendung für Leib und Seele der bernsteinerianer bietet Christiane an:
habe bereits mehr als zehn Minuten intensiv nachgedacht und biete fürs erste der werten Redaktion meinen Garten inklusive Kaffee und Kuchen- Bewirtung für eine Redaktionssitzung an. Auf Wunsch werden die dort ansässigen Feen hinzugebeten und eine Intensivschulung im Umgang mit diesen feinfühlenden Wesen angeboten. Sie sind gar nicht so selten, aber sie erfüllen nicht nur Wünsche, sondern manchmal auch Flüche und pessimistische Aussprüche. Darum gebt auf euere Worte acht....
Alternativ kann ich natürlich Kaffee und Kuchen auch woanders hinbringen, dann allerdings ohne Feenbegleitung.
Die weiteren täglichen fünf Minuten werde ich meinerseits die Feen bemühen und gute Gedanken schicken...
Da steht einiges zu erwarten: Ein ganzer "Thinktank" mit Wunschrealisierungsmöglichkeit ist fast mehr als zu erhoffen war. Übrigens: mein herzlichster Wunsch ist und bleibt von der redaktionellen Arbeit für den bernstein leben zu können, rein materiell übrigens.
Mein bescheidener Beitrag gestern war, dass ich das schöne Wetter nicht für Fahrradausflug oder Kaffeekonsum in Christiane Garten genutzt habe, sondern mich an den Computer setzte und die Webseite des bernsteins weiter ausbaute. Einfach und schlicht in HTML, das kann ich. Lieber wäre mir ein schickes Autorensystem, in dem Bilder und Texte nur eingefügt werden, aber das kann ich nicht. Dies gehört aber eigentlich auf die Wunschliste….
Sonntag, Mai 10, 2009
Reaktionen 1
"Schön daß Du ein Projekt hast.
Noch dazu ein so Schönes,wie die Bernstein.Wenn ich mal kann, steuere
ich gerne was dazu bei, bis dahin ,A."
Danach kam eine mail von der Mutter eines Freundes. Sie wollte schauen, ob die Firma in der sie mitarbeitet eine Anzeige schalten würde. Hoffentlich klappt es, der bernstein lebt ausschliesslich von Anzeigen und über jede Werbung die wir erhalten, können wir richtig froh sein.

Johanna habe ich schon mündlich von dem Projekt erzählt und ihr den Text noch zugemailt. Sie bringt die "Schweinehundproblematik" mit der wir alle kämpfen müssen, wunderbar auf den Punkt:
"danke für deine mail ich werde mir etwas überlegen...Das war es für den ersten Tag. Nicht viel? Immerhin! Ich freue mich über jedes Geschenk für den Bernstein, für mich, für die Kultur im provinziellen Norden.
Ideen hab ich wie immer viele, nur fehlt es mir manchman an der Umsetzungskraft, aber es wird hoffentlich eine Idee mit Umstzungskraft dabei sein..."
Beinahe hätte ich jetzt die nächtliche mail meiner lieben Freundin Marianne unterschlagen, die schrieb:
...die fünf Tagesminuten "en bloc" zu nutzen, ist wohl sinnvoll. Oder?Ich hab eben einen Test gemacht, der sah so aus: Ich hatte alle Vorbereitungen getroffen eine Zeichnung zu machen, habe aber - anstatt an diese Zeichnung zudenken - mich fünf Minuten auf markusbernstein konzentriert.Wie erwartet, ist das Blatt leer geblieben. Gut so, dachte ich. Denn dann müssen ja die Energien, die ich rausgelassen habe aus mir, woanders gelandet sein, da, wo ich sie haben wollte.
Sind sie bei Dir angekommen?
Ob sie mir wohl das scheinbar leere Blatt schenkt? Ich würde es an Ruppe senden, der mit seinem Projekt "translokative aurachirugie" etwas phantastisches daraus desitilieren wird....
Samstag, Mai 09, 2009
Was kann ich tun -1-
Wie kann ich mich beteiligen?, hier einige Ideen, von ganz groß bis minimal.
- Markus einen Monat von allen anderen Verpflichtungen Geld zu verdienen freikaufen. Markus braucht mind. 500 Euro um einen Monat um nur für den bernstein zu arbeiten zu dürfen. Kontonummer auf Anfrage oder paypal: tate@euromusikant.de
- eine Anzeige besorgen. Anzeigenpreisliste gibt es per mail oder demnächst auf der Homepage vom bernstein (www.bernsteine.org)
- Mitarbeiten beim bernstein. Besonders bei den administrativen / kaufmännischen Aufgaben. Die Redaktion trifft sich immer am Mittwoch um 17 Uhr bei mir in der St.-Nicolai-Str 7A
- Diesen Blogg pflegen, besser gestalten, mit Bildern versehen, Rechtschreibefehler ausmerzen etc. (Schreibberechtigung per email).
- sich um den Internetauftritt vom bernstein kümmern, ein Autorensytem installieren, ihn gestalten, bebildern und aktualisieren.
- täglich jemanden einen bernstein in den die Hand drücken und erklären warum dieses Magazin wichtig ist. (Braucht täglich wirklich genau 5 Minuten!)
- Sich dieser Wunschaktion anschließen und auf alle Geburtstagsgeschenke zu Gunsten des Bernsteins verzichten. Dann könnte sich diese Idee stark ausbreiten. Ein sehr großes Geschenk.
- Auslagestellen für den bernstein (außerhalb Eckernförde) finden und dafür sorgen, das dort immer genügend bernsteine bereit liegen.
- Texte korrigieren
- Texte abtippen von Handschrift oder mp3 File (muss man können).
- Kaffee und Kekse für die Redaktionssitzungen spenden. Auch so etwas braucht es um gut arbeiten zu können.
- Ideen entwickeln und hier posten. Beispiele austexten. Vorbilder dokumentieren.
- Nach Stiftungen oder EU-Geldgebern fahnden und / oder Kontakten, die Geld für ein Kulturpojekt haben in dem Jugendliche und Ältere gleichberechtigt miteinander arbeiten.
- Kunstwerke für den bernstein stiften zur freien Verwendung. Wir sind eine Kulturzeitschrift und könnten sie verkaufen, verlosen oder sonst wie nutzbringend einsetzen.
- Marketingideen für den bernstein entwickeln und durchführen.
--wird fortgesetzt –
Wer schenkt mir 5 Minuten?
Liebe Freunde, dies ist eine Wunschmail.
Manchmal darf man sich etwas wünschen. Die gute Fee ist nur selten zu haben, aber Weihnachten oder Geburtstag sind Wunschtage. Ich wünsche mir etwas zum Geburtstag:
Ich habe einen Traum. Ich wünsche mir, das der bernstein, das Kulturmagazin (www.bernsteine.org) bei dem ich redaktionell mitarbeite, so erfolgreich wird, dass ich davon Leben kann.
Dafür wünsch ich mir etwas von allen meinen Freunden, Bekanten und all den kreativen Menschen die ich kenne zum Geburtstag. Mein Geburtstag ist am 17.7. Bis zu diesem Tag, möchte ich gerne das jeder mitmacht mir täglich 5 Minuten schenkt. Fünf Minuten für mich – das sind fünf Minuten für den bernstein.
Ob Du die Zeit zusammenziehst und Anzeigen besorgst, die wir dringend brauchen, ob Auslageplätze für das kostenlose Kulturmagazin außerhalb Eckernförde besorgt werden, oder jemand mich „freikauft“, so dass ich ein längeres Stück für den bernstein schreiben kann – ich nehme alle Geschenke an, die dem bernstein nützen. Vorschläge findet ihr auf dem Blogg zu dieser Aktion unter http://blogg.bernsteine.org. Dort kann auch, wer mitmachen möchte, sein persönliches Bemühen oder Scheitern dokumentieren. Schreibberechtigung gibt es nach einer kurzen email. Ich bitte nur alle, die versuchen mitzumachen und die täglich fünf Minuten Lebenszeit für Kultur opfern möchten, mir eine email an fst@bernsteine.org zu senden, damit ich weiß, ob es Menschen mit Zeit für Kultur noch gibt.
Ich freue mich auf Rückmeldungen! Und bitte: Kein Zwang oder Krampf: spielt mit Euch selbst und seit kreativ: Der bernstein braucht die kleinste Hilfe und ich selber werde bis zu meinem Geburtstag jede Kraft und Zeit die ich aufbringen kanngerne für dieses Projekt aufbringen. Helft mir bitte dabei!
Markus Feuerstack
fognin –
St.-Nicolai-Str. 7A
24340 Eckernförde
04351 – 72 62 00