Dienstag, Juni 22, 2010

Kultur Monographie Eckernfoerde: Fredi M. Uhlig


Fredi  M. Uhlig 

Menschenliebe will ich,
danach steht mir der Sinn.
Zur Menschenliebe zieht’s mich,
nicht zu fragwürdiger Anerkennung hin…
die heimlich, still und leise,
auf sehr subtile Weise,
meist eine Gegenleistung fordert.

Was nutzt der Menschheit die Liebe zu Gott,
wenn ihr die Liebe zu den Menschen fehlt?
Wem soll Gottesliebe helfen,
wenn die Abwesenheit von Menschenliebe ihn quält?

Schreiber ethisch-philosophischer Dichtung,
die nicht konform
mit herkömmlichen Ansichten einhergeht.
Verfasser non konformer Literatur.


Über meine Arbeit.

Im Umgang mit anderen Menschen hinterlassen wir immer unsere Spuren, die als Erinnerung im Innern der betreffenden Person haften bleiben, wie die Spuren im Sand, wenn wir am Strand in Wassernähe spazieren gehen. Und so, wie wir unsere Spuren bei anderen hinterlassen, haften die Spuren derer in uns, denen wir begegnen. Nun kann man sich, wenn man mag, einen Strand vorstellen, der über und über mit fremden Spuren übersät ist. Es handelt sich nicht um irgendeinen Strand. Es ist unser Strand. Es ist der Strand, den wir, bildlich gesehen, in uns tragen. Er ist für uns von enormer Wichtigkeit, dieser Strand. Aber das hat uns bis heute niemand erzählt. Es scheint kaum jemand zu interessieren wie bedeutsam es ist, was an diesem unseren inneren Strand passiert und wie sehr jede einzelne fremde Spur uns von uns selbst ablenkt, entfremdet und in die Irre führt.

Ich bin ein Spurenleser, der die Spuren die wir einander in uns hinterlassen, von allen Seiten betrachtet, nachempfindet und den Auswirkungen nachspürt, die sie prägend auf uns ausüben. Mit dem mir zur Verfügung stehenden Instrument der Dichtkunst hebe ich sie auf, forme sie ungeschönt in Reime und halte sie denen vor Augen, die die Spuren im Innern ihrer Mitmenschen zurückließen… einschließlich meiner Person.

Gerne würde ich davon berichten, wie sich meine Sinne an der Schönheit dieser Spuren erfreuen,  wie jede in ihrer Einzigartigkeit hin zur inneren und äußeren Freiheit strebt und die Ketten der vorherrschenden Denk- und Lebenssysteme sprengt. Ach, wie sehnte ich mich danach Spuren zu entdecken, deren Leuchtkraft einzig unbefleckte Liebe und Wärme ausstrahlen… unantastbar, friedlich ruhend in sich selbst. Doch musste ich angesichts der brutalen Realität, die die Menschheit selbst hervorbringt, das Sehnen, als auch das Hoffen aufgeben. Nun hoffe ich nicht mehr im Außen das zu finden, wonach ich mich innerlich sehnte. Ich begann… es in mir selbst zu entdecken. 

 Alles beginnt in uns selbst… und endet auch dort. Warum also, überlassen wir Fremden unser Leben? Warum fragen wir immer wieder Fremde, nach dem Wie? Warum fangen wir nicht damit an, unser Innerstes selbst zu erforschen? Die Anderen wissen nur das, was sie wiederum von anderen übernommen haben. Ungeprüft! Die Autoritäten sind keine Autoritäten… es sei den, wir machen sie dazu. Die Gurus sind keine Gurus… es sei den, wir machen sie dazu. Ist Gott wirklich ein Gott? Oder machen wir ihn dazu?


Menschenliebe

Hey du!
Lass‘ uns mal an etwas anderes denken,
als stetig nur das Hirn nach dem zu verrenken,
was die Menschen voneinander trennt,
weil jeder für sich allein,
nur dem Geld nachrennt.

Hey du!
Lass‘ uns mal liebevoll an Liebe denken,
einander achten, ehren und mit dem beschenken…
was alle Menschen brauchen, hier auf Erden,
damit sie anstatt traurig,
endlich glücklich werden.

Menschenliebe braucht’s, unser Seelchen
und das nicht nur für einen allein.
Menschenliebe braucht’s,
und ein weltumspannendes Daheim…
in dem der Mensch als Mensch sich erlebt
und nicht an der Rivalität, zugrunde geht.

Denn…
was man liebt,
das will man nicht verlieren.
Können wir das zutiefst kapieren?

Was man wirklich liebt,
das wird gehegt und gepflegt,
gestreichelt und geschmeichelt,
damit es gedeihen und im vollem Glanz erblühen kann.

Was man wirklich liebt,
wird meine ganze Aufmerksamkeit auf sich lenken,
mich bereichern, erfreuen und täglich neu beschenken,
allein durch bloße Anwesenheit.


Was man wirklich liebt,
liegt einem am Herzen und verführt zum Liebesgesang,
beflügelt die Seele zum schöpferischen Schwingenklang…
wenn man entzückt jene Kostbarkeit betrachtet,
die man liebt, die man würdigt, die man achtet.


Also beginne ich damit,
mich täglich selbst als Kostbarkeit zu betrachten,
mich zu lieben, zu würdigen und zu achten.
Denn, wie kann einer etwas gernhaben oder lieben,
wenn stetig Neid und Missgunst in ihm siegen?

Lieb‘ ich dich nicht,
lieb‘ ich mich nicht…
das ist das Ende der Fahnenstange.

Der Rest besteht nur aus Angst und dem Zwange…
bloß nicht das zu verlieren,
woran ich mich ängstlich klammer,
weil das sonst nichts ist,
in der leeren Seelenkammer.

Habe ich jedoch zu mir selbst gefunden,
so bin ich nicht an all dem Plunder gebunden,
um den es einzig geht, auf dieser Welt,
weshalb sie in sich zusammenfällt.

Was man wirklich liebt,
das will man nicht verlieren.
Können wir das zutiefst kapieren?
Können wir es uns nun genau ansehen,
wo wir innerlich, tatsächlich stehen?

Hey du!
Lass‘ uns mal über Menschenliebe reden,
darüber,
ob sie nicht da sein muss, für jeden… 


 Das Licht einer anderen Sicht … weise

Zuerst ist’s ein flüchtiger Hauch,
eine zerbrechliche Ahnung,
ein… kaum merklich beginnender Aufbruch…
wenn etwas Neues zum Licht des Daseins aufbrechen will.

Ein sich abzeichnendes Schimmern,
hauchdünn, feingliedrig,  sehr zerbrechlich,
inmitten ungehobelter Grobschlächtigkeit,
die nichts wissen will,
von der anmutigen Zartheit des Neuen.

Schwach ist’s noch,
unbeholfen,
wie sämtliches,
was sich ins alles verschlingende Dasein gebärt…
weshalb es den Schutz Verstehender bedarf,
der fürsorglichen Obhut derer,
die schützend ihr Gewand des Mutes,
über das Kindlein der Veränderung halten,
bereit…
es mit ihrem Leben zu verteidigen. 

Und so kann der Knospe zarte Schein,
zum Licht
einer anderen Sicht
heran gedeih’n.

Zum Licht einer Sicht,
die ruhig, still und leise,
auf eine ganz anderen Art und Weise…
all das in Frage stellt,
woran Grobschlächtigkeit sich krampfhaft festhält.


Der erste -Raum der Philosophie- in Eckernförde.
Eine soziale Skulptur des Füreinander, des Miteinander.

PHILIA steht für -Philosophie im Arbeitszimmer-. Am Freitag den 27.11.2009, um 18:00 Uhr, öffnete ich zum ersten Mal die Tür zu meinem kleinen Arbeitszimmer, in dem bis zu 15 Gästen Platz haben. PHILIA ist ein Raum der Philosophie, eine soziale Skulptur des Füreinander und Miteinander, in der einmal im Monat gesellschaftskritische Lesungen ab-gehalten werden, die in der Regel mit einer kleinen Kunstausstellung verbunden sind. PHILIA soll zu einem geistigen Kleinod gedeihen, das es zu schützen gilt, weshalb nur Gäste geladen werden, die sich die geistige Offenheit bewahrten, dort hinzusehen, wo andere wegschauen. Um es mit Steffi‘s Worten zu sagen: „Toll! Hier kann man über alles reden und… wird auch noch verstanden.“ Wir bedanken uns bei allen unseren Gästen, für das rege Interesse an den Lesungen. Fredi und Gabriella.

Neben den Lesungen in PHILIA, bin ich literarisch für den Verein -Ehemalige Heimkinder in Schleswig Holstein- tätig. Regelmäßige Treffen mit Politikern im Landeshaus Kiel, sowie der Landespastorin Frau Thobaben, gehören zum Vereinsalltag, wie auch themenbezogene Lesungen und Kunstausstellungen, die unter anderem in Hannover, Flensburg, Eckernförde und Kiel stattfanden.

Kontakt für Hilfesuchende:
Verein ehemaliger Heimkinder in Schleswig Holstein eV
Jungfernstieg 85
24340 Eckernförde
Tel: Eckhardt Kowalke    0177-41 94 584
E-Mail: art-kowalke@nord-webdesign.de 

(C) und verantwortlich:
Fredi  M. Uhlig
Pferdemarkt 60
24340 Eckernförde
Tel.:             0177-14 62 987
E-Mail:         frediuhlig@yahoo.de
Homepage:        www.fredi-m-uhlig.de

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen